Most 2006 mit Bike-Promotion
Most ist doch noch schlimmer :-/
Nach 2 1/2 Jahren Abstinenz war am Wochenende mal wieder Most angesagt.
Geplant war ein Gaststart im R1-Cup (2 Rennen), ein "normales" 1000er Rennen sowie ganz kurzfristig der dritte Mann im Team www.racing4fun.de im 8h Langstreckenrennen des GEC.
Sollte also nicht langweilig werden.
CeDee war ebenfalls als Gaststarter im GEC für FLUC Racing gemeldet und das 1000er Rennen war geplant.
Da ich mit Ansagen dran war versprach ich CeDee 99/100 bis Samstag Abend einzuschenken, ein redlicher Plan wie ich finde. Das ich das gemeinsame Rennen vor Ihm zu beenden gedachte versteht sich von selbst!
Einsatz wie immer köstliches Sanwald Weizen ausm Ländle.
Die beiden Sauerländer Mädels konnten kurzfristig ebenfalls animiert werden, eines ist auch das Rennen gefahren, welches sag ich (noch) nicht.
Jens Peter FKA "kleiner Held" als Dauer GEC- und Pirelli-Cup Fahrer war so freundlich uns in seiner Doppelbox aufzunehmen, so das am Donnerstag Abend gegen 22:00 Uhr eigentlich alle Boxenplätze bezogen waren und das erste Weizen, bei dem noch offen war wer es denn zu bezahlen hat, geöffnet werden konnte.
Ich hatte ca. 6 Millionen größtenteils angefahrene Reifen eingepackt, aber noch keine Strategie welche denn wann zum Einsatz kommen sollten.
Am Freitag standen bereits die Zeittrainings für R1-Cup und Stocksport Rennen an, um 17:30 Uhr sollte das erste R1-Cup Rennen über 7 Runden starten.
Was tun?
Erst mal noch n Weizen.
Dann steht folgender Plan:
Die ersten beiden Turns auf ganz ganz alten "normalen" Bridgestones fahren um die Strecke erstmal wieder kennenzulernen.
Dritter Turn fällt aus wegen Reifenwechsel auf vorne fast ganz neuer Dunlop, hinten den leicht angefahrenen Langstrecken Bridgestone AKA "die Geheimwaffe".
Meiner Meinung nach weltbeste Kombination um das R1-Cup Zeittraining um 12:00 Uhr, das Stocksport Training um 15:00 Uhr und das R1-Cup Rennen am Abend zu fahren.
Obligatorische Fahrerbesprechung am Morgen war ääääähhhmm mal wieder interessant, den Helmaufleber hat mir CeDee mitgebracht da ich ganz kurz verhindert war.
Also dann um neunzwanzich raus in den ersten Turn.
Uiuiuiuuuiiiiiii!!!!! Da hat JayPeeee abba mal nicht übertrieben, dagegen ist Rijeka topfeben! Die letzten 2 1/2 Jahre haben dem Belag irgendwie nicht gut getan.
Ma gucken welche Zeiten da wohl machbar sind.
Dem Plan folgende wird auch der zweite Turn für Fahrwerkseinstellungen genutzt.
Also wäre genutzt worden.
Wenn nich die eine Schraube verloren gegangen wäre.
Die von der Schaltung.
Also dann eben den dritten Turn DOCH gefahren und danach ganz flott die Räder umgezogen.
Ach. Dafür is gar keine Zeit mehr?
Steht auch so aufm Zeitplan?
Aha.
Na dann fahren wir das eben mit 3 Tage alten Pneus, is ja schließlich besser als nix.
In anbetracht dieser Umstände war ich mit Startplatz 13 einigermaßen "zufrieden". Nicht ganz vielleicht.
Gut, dann ist ja genügend Zeit die Räder zu wechseln und mal nen Probeturn zu fahren kurz vor dem Zeittraining Stocksport.
Watdennjezzlos??????
Bei der kleinsten Bodenwelle schaukelt sich die Fuhre wie blöde auf, nach der Bodenwelle auf Start/Ziel schüttelt sich der Eimer wie seinerzeit MA's Bastelbude in Brünn als die Gabel 40cm zu viel durchgesteckt war!
Und mit Wobbelwobbel durch die Mausefalle is nicht wirklich prickelnd.
UNFAHRBAR!!!!
Meine lieblings Reifenkombination!
Bleibt noch ein Turn um n paar Fahrwerksoptionen zu testen. Im Ergebnis isses so das ich beeinflussen kann wo es am meisten und wo es etwas weniger rappelt.
Damit darf ich dann jetzt ins Zeittraining für den Stocksport Lauf.
Hier mal eine kurze Demonstration mit der bestmöglichen Kompromisseinstellung.
Wobbelwobbel Most
Startplatz 14 bei einer 1.40,3x oder so war das Resultat.
CeDee etwas unpässlich auf 22, eine Hälfte Sauerlands auf 38 von 44 Startern.
Weitere Einstellversuche brachten nur marginale Veränderungen, also gings mit etwas suboptimal vorbereitetem Fahrzeug in die Startaufstellung des ersten R1-Cup Laufes über 7 Runden.
Vierte Reihe ganz links war mein Startplatz, eigentlich auf der besseren Seite. Ein kleines Problem war mir noch nebenbei tagsüber aufgefallen, die verkackte TSS AHK kuppelt aus dem Stand so ein wie meine allererste JOS Baujahr kurz vorm dritten punischen Krieg. Will sagen trennen oder nicht trennen, schwarz oder weiß, null oder eins, fahren oder stehen.
Das ließ keinen Blitzstart erwarten.
Zunächst jedoch erst mal in die Startaufstellung und alles ordnen.
Vorstart zum kotzen.
Der Erste hackt 2 - 3 mal rein und ich hoppel los.
START
Der Erste hackt 2 - 3 mal rein und ich hoppel los.
Beobachter vermelden später das ich zwei hinter mir halten konnte bis zu ersten Kurve.
Sehen wir es positiv, ich konnte mal wieder reichlich überholen. Sieben Runden sind aber nicht soooooo viel Zeit um wieder nach weiter vorne aufzuschließen, so war für mich etwas überraschend das Rennen auch schon zuende.
Platz 12 mit einer schnellsten Runde von 1.40.137 ist dabei herausgesprungen. Erstaunlich da ich mit gefühlten 1:45 unterwegs war da sowohl auf der Geraden, der Gegengeraden und dem Beschleunigungsstück auf den Matador Bogen kein Vollgas möglich war.
Für Morgen muss n neuer Plan her, aber jezz ersma is Sanwaldabend.
Wenn das Mopped wackelt wie n Lämmerschwanz, welche Reifen sollte man dann nach langläufiger Meinung und eindeutiger Aussage aller am Abend befragter Racer (als da wären Normen, Bundy, der Oehlins Mann usw. usw.) auf gar keinen Fall aufziehen?
Richtig, DUNLOP!
Wovon hatte ich noch 2 1/2 nagelneue Sätze liegen?
Richtig, DUNLOP!
Gehen wir also mal wieder den Weg des größten Widerstandes und lassen uns von MA und seiner Reifenverwechselungsmaschine nen Satz davon aufziehen.
War alles halb so wild, da ich ja sowieso auch noch die Gabel ausbauen musste, da der rechte Holm ein wenig, der linke Holm ein wenig mehr als ein wenig, sein ÖL verlor. Hier danke ich nochmals Herrn Oehlins der noch am Abend alles wieder zurechtoehlisierte, so das ich bereits gegen 23:30 Uhr mit den Vorbereitungen für den nächsten Tag durch war.
Morgens konnte ich aufgrund etwas erhöhter Anspannung vor dem ersten Turn nix essen. War ich doch sehr interessiert an den ersten Eindrücken des geht ganz bestimmt garnicht, ist unabstimmbar Reifensatzes.
Und wieder einmal muss ich feststellen das man sich keinem Urteil so einfach anschließen darf, wenn mans selber nicht probiert hat!
Aus dem unfahrbaren Rodeoritt wurde das sanfte, kräftige aber federleichte Dahingleiten auf dem Rücken eines Araberhengstes! Also praktisch fast genau so, nur anders.
Nur noch ein minimales, ungefährliches Gewackel auf den Geraden, dafür satt Gripp mit unglaublicher Präzision beim Einlenken und sehr beherrschbar am Gas.
Ich freu mich.
Wann is Rennen, ich will Ärsche kloppen?!?!?!
Kurzer Zwischenstand der CeDee'schen Ansagen ergibt einen aktuellen Vorsprung von ca. 1.5 Sekunden sowie eine Startaufstellung in der ich exakt 2 Reihen weiter vorne stehe als mein (potentieller) Weizenbierspender.
Das mit dem Startplatz ist aber noch nicht ganz so in trockenen Tüchern, da ich ja eine TSS AHK fahre, und davon ausgehen muss am Start wieder durchgereicht zu werden. Ich erwähnte schon das ich mit der TSS nicht ganz zufrieden bin?
Doch zunächst stand das zweite R1-Cup Rennen über 30 Minuten an.
Wie Gestern war Startplatz 13 aus der versiebten Quali angesagt.
Neue Strategie war zu versuchen nicht wie bei einem Rennstart mit konstanter Drehzahl und schleifender Kupplung anzufahren sondern eher wie beim normalen Anfahren, also niedrige Drehzahl, einkuppeln und dann moderat das Gas aufziehen.
Vorstart versemmelt.
Start ganz unglaublich versemmelt.
Letzter!!!
OK, machen wir uns wieder an die Pflicht, um dann vielleicht bis zur Rennmitte fließend in die Kür überzugleiten.
Nach dem ersten Renndrittel sehe ich vor mir das gelbe Mopped mit der Startnummer 81, pilotiert vom redlichen Aufzünder Freens, mit dem ich fast mal den Bördesprint zusammen gefahren wäre. Leider ist mir damals im Training die Kupplung explodiert, aber das ist eine gaaaanz andere Geschichte. Allerdings fällt mir grade auf das mein Rennstreckenkeben sehr Kupplungslastig verläuft.
Am Abend vorher haben wir noch bei einem oder zwei Bierchen verschiedene Linien, Bremspunkte und vor allem Übersetzungen diskutiert, gelegentlich äußerte Freens die Ansicht ein Hinterreifen müsse nicht immer mit so viel Zurückhaltung behandelt werden. Der genau Wortlaut war glaube ich Dreh durch du Sau!
Am Abend wurde diese Aussage noch dem nicht unerheblichen Alkoholeinfluss in Verbindung mit dem bei jedem Racer überdurchschnittlich vorhandenem Poser-Gen zugeschrieben.
Jetzt im realen Leben sieht das Ganze natürlich völlig anders aus.
Dreh durch du Sau wird dem Schauspiel nicht wirklich gerecht.
Die Freenssche Lieblingsreifenzerstörstelle ist eindeutig die Gegengrade mit dem Linksbogen.
Aus der Rechts heraus wird erstmal so am Kabel gezogen das der Reifen hörbar wimmert. Und ein wenig qualmt.
Beim Umlegen auf den Linksbogen wird kurz in den Vierten durchgeladen, Gasgriff natürlich dabei auf Full Flat. Das Hinterrad stellt sich wunderschön aus in Richtung äußerer Curb um diesen ganz am Ende leicht zu touschieren.
Dabei ist die linke Seite der R1 formatfüllend vor meiner Nase zu sehen und wird langsam immer kleiner.
Ganz großes Kino!
Zum Glück bremst er nicht so wie er beschleunigt sonst wäre Essig mit überholen.
Nachdem ich die Linie eine Runde lang studiere ergeben sich verschiedene potentielle Überholstellen, die ich in der Folge alle ausprobiere. Gefühlte 64x wechseln wir die Positionen.
Ein Highlight sicherlich als ich mich auf der Geraden ansaugen kann und am Bremspunkt zur Mausefalle ca. 2 Moppedlängen vorne bin. Das ist die Stelle wo man definitiv nicht mit zwei Moppeds gleichzeitig durch kommt.
Dachte ich bis jetzt.
Davon unbeindruckt lässt Graf Jäckel einfach stehen und pfeift direkt am rechten Curb links innen an mir vorbei.
Mit dem Hinterrad berühre ich den rechten Curb AKA Bordstein, und habe alle Mühe in die ultraschnelle 5.Gang Links einzubiegen in der die #81 bereits entschwindet.
OK, ein neuer Plan muss her.
Aufgrund unserer inkompatiebelen Fahrweise sind wir beide in der Lage uns gegenseitig maximal zu behindern. Dadurch könnten die Jungs hinter uns profitieren.
Ich beschließe also mich die restlichen ca. 5 Runden hinter Freens zu halten, und in der letzten Runde noch einmal am Matadorbogen anzugreifen.
Die schnelle Rechts davor kann ich besser, und auf der Bremse auf den Matadorbogen zu is er ne schwule Hupe.
Gesagt getan setze ich den Plan in der letzten Runde in die Tat um. Eigentlich ganz easy, jetzt nur aufpassen und in den die letzten Kurven vor der Ziellinie nicht kassieren lassen.
Schaffe ich auch und freue mich schon auf die Zieldurchfahrt.
Die is abba noch nich, ich hab mich um ne Runde vertan.
OK, dann weiter und durch die Mausefalle mit nie dagewesenem Speed durch.
Notiere: Nächstes Rennen Pampers nicht vergessen!
Im Linksbogen kommt das Hinterrad schön im Drift rum. Aha, sooo geht das also.
Ganz spät bremsen und durch das Geschlängel. Wenn ichs bis in die Spitzkehre schaffe sollte ich genügen Vorsprung haben bis in Ziel, denn hier fährt Freens immer ne ziemlich suboptimale Linie und verliert sehr viel Zeit.
Immer weiter am Gas bleiben, innere Linie abdecken und mit maximaler Schräglage in die Ecken.
Noch mal die Gegengrade in Erwartung eines Vorderrades neben mir voll durch und über die Doppelrechts raus auf die Zielgerade.
Karrierte Flagge ist endlich draußen, fertich!
Bub auf 8. mit einer 1:38.214 als schnellste Runde.
Mein Überholmanöver hat Freens so aus der Spur geworfen, das ein weiterer Fahrer vorbei schlüpfen konnte.
Start völlig versemmelt, Dude ballert mit Mach 7 vorbei!
Nachfolgendes Wheeliesieren nutzt dann auch nix mehr
Am Anfang am Ende der Gruppe
Am Ende am Anfang der Gruppe!
Jetzt erst mal kurze Pause bis zum Stocksport Rennen am Nachmittag.
Der Samstach Nammitach
Die etwas fraulichere Hälfte der Sauerländer Mädchen lies sich durch sanfte Gewalt dazu bringen das Stocksport Rennen zu fahren.
Die ein ganz minimal kleines bisschen männlichere Hälfte zieht hierfür niegelnagelneue BT002 auf die blaue Möhre.
Sauerland 1 strahlt daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und fährt damit, entgegen der Empfehlung eines etwas erfahreneren Racers, im letzten freien Turn noch mal raus um die Reifen "anzufahren". Völliger Schwachsinn übrigens.
Hierbei macht man dann die Erfahrung das man nach 200m in der schneller Links noch nicht voll angasen kann. Also man kann schon, aber es rutscht dann spektakulär.
Für CeDee und den Bub gehts rein Ansagentechnisch um die Wurscht.
Der aktuelle Vorsprung liegt jenseits der 3 Sekunden Marke, da fühle ich mich einigermaßen komfortabel.
Die 8 Plätze in der Startaufstellung werden mir definitiv nicht reichen um in der ersten Kurve vor CeDee einzubiegen. Das mit der TSS Kupplung erwähnte ich weiter oben bereits, oder?
In der Startaufstellung stand ich fast da wo ich in den ersten beiden Rennen auch schon stand, nur einen weiter rechts.
Die Ampel geht aus, die Kupplung ruckelt rum und das Feld fährt mir von hinten um die Ohren.
Am Ende der schnellen Links sehe ich das orangefarbene CeDee auf dem Arsch von Cedee etwa 8 Plätze vor mir einbiegen.
Zunächst mal außen rum zwei Mann eingesammelt.
Auf die Schikane zu noch einen.
Bergab links ein weiteres Opfer.
Bremse auf den Matadorbogen noch mal zwei auf einen Streich.
Auf die Gegengrade raus nur noch ein Mann zwischen CeDee und mir.
Gut, der wird auf der Bremse kassiert.
Der Kerl lässt seine Gixe bis komplett an den Außencurb im Linksbogen treiben. Dadurch muss ich vom Gas und bin am Bremspunkt etwa 10m zurück.
Macht nix, ich bremse einfach später und sollte mich dann hinter D'Oil einfädeln können.
Beim 100m Schild voll in die Eisen und und den Gang von 4 in 3 knallen.
......
......
......
???????
Kein Gang.
Vierter is raus, Dritter is nich drin.
Schalthebel fühlte sich beim runterschalten auch irgendwie komisch an.
Ich bräuchte jetzt aber langsam den Bremsmoment am Hinterrad, weil eigentlich wollte ich nur einen überholen, nicht alle!
Mit dem längsten von mir jemals gefahrenen Stoppie schieße ich auf den Vorausfahrenden zu. Auf dessen Arsch leuchtet immer noch in großen orangen Lettern die Buchstabenkombination CeDee.
Ich bin 50km/h zu schnell und ganz rechts.
Vor einer Rechtskurve.
Das is nich gut.
CeDee fährt direkt schräg vor mir in 30m Abstand.
Ganz links. Vor der Rechtskurve.
15m wenn man es genau nimmt.
Und er zieht langsam nach Rechts.
Dahin wo ich gleich sein werde.
In etwa 5 Metern.
Es wäre schön wenn er bis dahin sein Mopped einmal von mir quergekreuzt hätte, sonst wird das bitter. Ich bin nämlich etwas ballistisch unterwegs.
15cm hinter dem Gixeheck zische ich vorbei in Richtung Kiesbett.
Ich hab aber noch gut 20m bis das beginnt, man hat an der Stelle etwas aspaltierte Auslaufzone.
Könnte genau passen.
Tuts aber genau doch nicht.
Eine 1000stel Sekunde zu spät lasse ich die Bremse los, das Vorderrad klappt praktisch im Stand weg und ich falle mit dem Mopped um.
FÜCK!
Vorderrad steht im Kies, Hinterrad quasi noch auf dem Asphalt.
Mopped schnell aufgehoben und kurzer Check ob noch alles dran is.
Wirklich garnix ist kaputt, allerdings wird mir schlagartig klar warum das mit der Schalterei nicht mehr so gut funktioniert.
Ein der beiden Schrauben meines Fersenschoners ist flöten gegangen, das Ding hat sich seitlich weggedreht und sich im Schaltgestänge verheddert.
Dadurch konnte ich den Hebel nur noch zu 80% durchtreten, was wohl reicht den 4.Gang raus-, aber den 3.Gang nicht wieder einzulegen.
OK, dann faa ich eben inne Box.
Kostet leider ne halbe Schachtel Sanwald die Aktion, das ist sehr ärgerlich.
CeDee kam dann das ganze Rennen nicht an nem Fahrer vorbei der ab der ersten Runde Kampflinie fuhr und konnte seine Zeit nicht wirklich verbessern.
Die 99/100 Vorsprung meinerseits waren also zum Glück nie in Gefahr, die Ansagen gingen also Patt aus.
Nennt man Schadensbegrenzung glaube ich.
Sylli kam unbeschadet ins Ziel und hatte für den Tag genug.
Da Ma und ich ja praktisch nicht im Rennen gefahren sind fuhren wir noch mal zusammen raus, und es gab mal wieder ein paar freundliche Tipps zur Linienwahl.
Er sieht auch ein dasser Scheiße fährt!
Freies Fahren hat aber, wie wir nicht erst seit dem NBR Event am letzten Montag wissen, so seine Tücken, und so zogen wir es vor das Feierabendweizen etwas verfrüht zu genießen. Tat aber nicht weh.
Abends Party mit Freibier, Morgen 8h Rennen German Endurance Cup. Ich freu mich.
Sonntach GEC
Meist dauert son GEC Lauf 4 Stunden, ganz manchmal jedoch auch 8.
Da macht n dritter Fahrer Sinn.
Chris, die ehemalige schwule Hupe , frug mich ob ich mit Ihm und seinem Teamkollegen Dude zusammen in Most fahren möchte.
Da ich durchaus möchtete wurden wir uns kurzfristig einig und ich war der dritte Mann im GEC Team Racing4fun
Es gibt im GEC diverse Klassen und ne Gesamtwertung.
Wichtig aus meiner Sicht nur das es Teams mit nur einem Mopped gib,t wie FLUC Racing bei denen CeDee fuhr, und andere Teams die eben mit mehreren Moppeds fahren, wie wir.
Um das Ganze für die Gesamtwertung einigermaßen gerecht gegenüber den "Ein Mopped Teams" zu gestalten waren uns 15 Boxenstops vorgeschrieben, also im Schnitte alle halbe Stunde einer.
Der Plan war aber zunächst mit 40 Minuten zu beginnen und dann hinten raus immer kürzere Turns zu fahren.
Es wurde der allseits und vor allem bei Statlers beliebte sogenannte LöMang Start zelebriert. Unser Team stand nach dem Zeittraining auf dem 9. Platz glaube ich. Wobei hier die Frage gestellt werden darf was das bei einem 8h Rennen überhaupt soll, aber irgendwo muss man sich ja hinstellen.
Ein Vorteil war sicherlich das wir alle etwa gleiche Rundenzeiten fahren können, das kann einen auf Dauer schön nach vorne spülen.
Der Start von 52 Teams gestaltet sich schon irgendwie spektakulär, auch wenn man nur zuguckt ein Erlebnis.
Dude ist nicht nur im normalen Start blitzschnell dabei, er kann auch zügig zum Mopped sprinten.
Der Wechsel auf Chris verlief einwandfrei, die Boxencrew bestehend aus Chris Freundin Ellen und Dudes Bruder tankt die Moppeds, putzt die Visiere und Verkleidungsscheiben usw. usw. Als Fahrer muss man nur fahren, sehr angenehm dies.
Mein erster Turn naht, ich bin gespannt wie sich das Feld so darstellt.
Zunächst ist die Strecke erstaunlich frei, ich fahre in der zweiten gezeiteten Runde bereits eine 1:39er Zeit. Jetzt schön locker fahren, 40 Minuten sind lang. Nach 10 Minuten beginnt dann langsam das Durcheinander! Vermutlich weil die "Ersatzfahrer" oft etwas verhaltener, und wohl auch meist im dritten Turn fahren, laufe ich auf immer mehr langsame, was ja noch ginge, und einige ganz ganz langame Fahrer auf.
Es ist mitunter schwierig die Geschwindigkeit und vor allem die unglaublich schwulen Bremspunkte richtig einzuschätzen.
Die Rundenzeiten sinken auf ~1:42, na klasse.
Etwa zur Mitte meines Turns dann das Highlight des Tages! Auf der Anfahrt zur Spitzkehre stehen ein Dackel und ein Schäferhund auf der Strecke!
Die Posten haben noch ganz kurz vorher gelb schwenken können, allerdings bremst man mitten auf der Strecke ungern bis auf 0 km/h runter!
Links neben mir leitet Lenzer vom Team "Männliche Vernunft" ebenfalls ne Vollbremsung ein, wir schauen uns etwas irritiert an.
Ich mogele mich an den Kötern vorbei, schließlich habe ich einen Auftrag, und hoffe der Spuk hat sich in 1:40 in Luft aufgelöst, was zum Glück auch der Fall war.
In den letzten 15 Minuten flogen diverse Moppeds im hinteren Teil ab und es wurde durchgängig gelb geschwenkt. Das bedeutet bekanntlich Überholverbot und ist sehr bitter, wenn vor einem z.B. ne ZX9R im Cruisingmodus um die Strecke eiert.
Irgendwann waren die 40 Minuten um und ich fuhr in die Boxengasse, um wieder an Dude zu übergeben.
Auch sein Turn verlief fehlerfrei und es wurde wieder auf Chris gewechselt. Wir hatten uns inzwischen auf den zweiten Gesamtrang vorgearbeitet, ich war n bissken stolz.
Da ich als N ächster wieder dran war, ging ich schnell noch mal pullern, bevor ich mich erneut ins Leder zwänge.
Auf dem Rückweg noch mal über meine alte Box um ne Flasche Wasser abzugreifen, und um auf JayPees Zeitenmonitor zu gucken wo wir stehen.
Der schaltet um auf die Plätze 1 - 20, ich finde uns mit zwei Runden Rückstand auf Platz 6!
Ach du Kacke, was is passiert?!?!
Ich spurte zur Box zurück und Chris kommt mit dem Sender in der Hand von der Boxeneinfahrt her angelaufen.
Leider bin ich noch nicht im Leder, das ist jetzt etwas ungünstig.
In großer Hektik anziehen, The One starten und dann fliegen lassen.
Etwas wütend über mich selbst ziehe ich vehement am Kabel, und kann wesentlich schneller fahren als im ersten Turn.
Um den Zeitverzug wieder auszugleichen, und auch weil ich sowieso nicht wußte wann genau ich los gefahren bin, fuhr ich den Tank komplett leer und erst nach 52 Minuten wieder rein.
Der ungeplante Stop hatte uns 4 Runden zurück geworfen auf Platz 17.
In der Folge fuhren wir konstant unsere Turns, Chris & Dude mussten zwischenzeitlich die Michelins wechseln, ich konnte die schon deutlich älteren Dunlopetten weiter fahren.
Zum Ende hin mussten wir deswegen noch mal die Strategie ändern da Dudes zweiter Reifensatz schon wieder völlig fertig war. Ich fuhr etwas länger, Chris übernahm den letzten Turn, die 8 Stunden waren um.
Wir sind dann mit 4 Runden Rückstand auf die Spitze auf dem Gesamtrang 6 und in unserer Klasse auf 4 gelandet.
Pokale bei der Siegerehrung gibts bis Gesamtrang 5 und Klassenrang 3. Eine Farce!
CeDee's Team hat einen Abflug hingelegt, dabei 5 Runden verloren und ist auf Gesamtrang 17 angekommen.
Ganz großen Respekt an das JayPee Vauzwo Team das auf dem vierten Gesamtplatz gelandet ist!
Gegen 20:30 war alles verpackt und ich auf dem Weg nach Herne. Um 1:51 Uhr bin ich angekommen, etwa um 2:30 Uhr wurde beim Kia die Seitenscheibe eingeschlagen und der PDA geklaut. Toller Abschluss eines gemischt erfolgreichen Wochenendes.
Fazit:
- R1-Cup macht Spaß
- GEC macht Spaß
- Reifen machen manchmal komische Sachen
- TSS AHK machen mich noch bekloppt
- Ich mache weiter, und zwar in 3 Wochen in Brünn!